Im Leitbild unserer Schule heißt es:
„Wir verstehen uns als eine Schulgemeinschaft, die durch Bereitstellung vielfältiger Angebote den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit gibt, die eigenen Stärken zu erfahren, sie individuell fordert und fördert und so ihren unterschiedlichen Lernausgangslagen gerecht wird.“
Aus diesem Grunde entstand auf Meppener Stadtebene im Jahre 2005 der Kooperationsverbund zur Begabtenförderung, an dem sich acht Grundschulen und das Windthorst-Gymnasiums beteiligen. Im Rahmen dieses Verbundes bemühen sich die beteiligten Schulen um eine systematische Förderung von besonders leistungsstarken und hochbegabten SchülerInnen. In regelmäßigen Abständen treffen sich die betroffenen Lehrkräfte, um sich über den aktuellen Stand der Förderung (Schülerzahlen, Methoden und Arbeitsweisen) auszutauschen. Zudem finden Treffen auf Schulleiterebene statt.
Einen festen Arbeitsplan für die Begabtenförderung gibt es an unserer Schule nicht, da die Lehrkraft sich immer wieder auf eine neue Gruppe und deren individuelle Begabungen einstellen muss, d.h. die Schüler bestimmen durch ihre besonderen Fähigkeiten und Fertigkeiten den Inhalt der Förderung.
Im projektartigen Unterricht erhalten die Kinder die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten mit Spaß und Freude zu entfalten. Anders als im Unterricht am Vormittag sollen in diesen Stunden Inhalte bearbeitet werden, die außerhalb des Lehrplans liegen oder im Schulalltag zu kurz kommen. Besonderer Wert wird auf die eigenen Ideen und Problemlösungsstrategien gelegt.
Folgende Inhalte wurden und werden zum Beispiel bearbeitet:
- Matherätsel und Knobelaufgaben
- Kreatives Schreiben
- Erdkunde: Thema „Welt – die Kontinente“
- Thema „Politik“
- Experimente im Sachunterricht, vor allem eigenes Entwickeln von Versuchen
- Medienerziehung (Internetrecherche, Arbeit mit verschiedenen Programmen)
- Präsentationen vorbereiten und durchführen
- Verfassen von Texten, Rätseln oder Ähnlichem für eine Schülerzeitung, die einmal im Jahr erscheint.
- Individuelles Arbeiten zu Ganzschriften
- Geschichte: Thema „Die Steinzeit"
- Referate zu freien Themen halten
- Besuch von außerschulischen Lernorten, wie z.B. Banken, Stadtbücherei, archäologisches Museum, Kinderuni Lingen.
Bei allen Themenbereichen steht die individuelle Förderung der Schüler im Mittelpunkt.
Welches Ziel wollen wir erreichen?
Wir wollen Kinder mit besonderen Begabungen entsprechend ihrer individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten fördern, um einer eventuellen Minderleistung und Frustration im Unterricht entgegen zu wirken (vgl. Hochbegabung erkennen und fördern, Niedersächsisches Kultusministerium 2006).
Gemeinsame Entwicklungsziele
Im Rahmen des Kooperationsverbundes zur Hochbegabtenförderung der acht Grundschulen und des Windthorst-Gymnasiums ergeben sich gemeinsame Entwicklungsziele. So soll der Austausch zwischen den Schulen im Verbund untereinander verstärkt werden. Aufbauend auf Treffen der AG-betreuenden Lehrer sollen auch gegenseitige Hospitationen der AG-Lehrer ermöglicht werden. Zusätzlich soll die Zusammenarbeit zwischen den Grundschulen und dem Windthorst-Gymnasium optimiert werden.
So besteht zusätzlich zu diesem Angebot am Nachmittag eine besondere Kooperation zwischen den Grundschulen des Verbundes und dem Windthorst-Gymnasium. Seit Februar 2007 hat der Verbund eine Arbeitsgemeinschaft „Chemie für Grundschüler der Klasse 4“ eingerichtet, die das Gymnasium in seinen eigenen Fachräumen anbietet und die von den dortigen Fachlehrern durchgeführt wird. Das Angebot richtet sich an leistungsstarke Schüler, die ein besonderes Interesse an naturwissenschaftlichen Fragen haben. Von unserer Schulen nehmen durchschnittlich 4-6 Kinder an dieser AG teil, die 14-tägig am Donnerstagnachmittag stattfindet. Die Resonanz auf die Arbeitsgemeinschaft ist von allen Beteiligten positiv.
Darüber hinaus bietet das Windhorst-Gymnasium in Meppen einmal jährlich die Teilnahme am Tag der Talente an.
Wen wollen wir erreichen?
Jeder Schüler hat ein individuelles Profil von intellektuellen Begabungen. Hinweise auf eine besondere Begabung erhält man, wenn man bei Kindern beispielsweise ein ausgeprägtes Neugier- und Erkundungsverhalten bemerkt. Dies kann gelegentlich schon vor dem Kindergartenalter beobachtet werden. Solche Kinder stellen früher als andere Warum-Fragen, verfügen über ein gutes Beobachtungsvermögen, eine schnelle und effektive Auffassung und Verarbeitung von Informationen, gerade bei komplexen Aufgaben. Auch Teilbegabungen (Mathematik oder Musik) sind möglich, aber eher selten.
Bei Feststellung einer besonderen Begabung erhalten die Eltern der Schüler einen Informationsbrief und können frei entscheiden, ob ihre Kinder an der Förderung teilnehmen sollen. Bei Bedarf finden Elterngespräche statt.
Wie können wir unsere Ziele erreichen? – Maßnahmen
Die begabten Kinder der Klassen 2, 3 und 4 werden an der Johannes-Gutenberg-Schule auf freiwilliger Basis nach dem Pullout System gefordert. Zurzeit wird die Gruppe von Frau Altmeppen betreut. An diesem Angebot nehmen momentan 5 Kinder aus der zweiten Klasse, 8 Kinder aus dem dritten und 14 SchülerInnen aus dem vierten Schuljahr teil. Zu jedem neuen Halbjahr erhalten die Schüler die Möglichkeit, auszutreten. Es können auch neue Schüler hinzukommen.
Fotos aus der Forder AG des Schuljahres 2016/17